Therapietiere: Wie sich Tiere auf die Psyche auswirken können
Therapietiere werden zunehmend in der Pflege eingesetzt, denn Tiere können sich positiv auf die Psyche auswirken, die Stimmung heben und sogar die physische Gesundheit beeinflussen. Erhebliche Vorteile also, die beispielsweise in Pflegeheimen für eine bessere Atmosphäre und eine aufgehellte Stimmung sorgen können.
Welche Tiere eignen sich?
Als Therapietiere werden vorrangig Hunde eingesetzt. Katzen, Pferde und sogar Lamas können aber ebenfalls gute Dienste leisten.
Die Vorteile an Hunden sind, dass sie Kommandos vergleichsweise einfach erlernen können, Menschen sehr zugewandt und zudem stubenrein sind. Nicht- oder kaum haarende Rassen sind weiterhin auch für Allergiker ideal. Sie können Personen dazu animieren, aktiv zu sein.
Katzen suchen sich aus, wann und von wem sie Aufmerksamkeit wünschen. Sie sind nicht immer in Kuschellaune und können gerade bei unbekannten Personen scheu reagieren. Allerdings sind sie auch pflegeleicht und können durchaus in einem Heim gehalten werden, solange keiner der Bewohner allergisch auf sie reagiert.
Die Interaktion mit Lamas und Pferden setzt körperliche Fitness in einem größeren Maße voraus. Bereits das Füttern, Spazierenführen und Streicheln kann jedoch kann positive Effekte haben.
Welche Tierart auch gewählt wird, in jedem Fall müssen die Tiere friedfertig und dem Menschen zugewandt sein. Daher eignet sich nicht jedes Tier für den Einsatz in der Therapie. Eine Ausbildung des Tieres kann ebenfalls erforderlich sein, bevor es in bestimmten Bereichen für positive Effekte sorgen kann.
Welche Effekte haben die Tiere?
Eine der wichtigsten Fragen ist natürlich, wie genau der Effekt ausfällt, den die Tiere auf Menschen haben können. Hierbei handelt es sich um unterschiedliche Einflüsse. Das Streicheln einer Katze oder eines Hundes wirkt beruhigend und senkt nachweislich den Blutdruck.
Kuscheln und spielen mit den Vierbeinern ist für viele stimmungsaufhellend. Es kann von Sorgen ablenken und sogar bei Depressionen positiv wirken. Sich um ein Tier zu kümmern, ist gegebenenfalls auch hilfreich dabei, wieder lohnende Verantwortung zu übernehmen und sich angenommen zu fühlen.
Das Einstellen auf die Körpersprache der Vierbeiner stellt eine empathische und kognitive Anregung dar. Es kann aktivierend wirken und dabei helfen, auch Menschen (wieder) besser zu verstehen.
Wichtig ist dennoch zu wissen, dass es sich auch bei Therapietieren nicht um ein Wundermittel handelt. Einige Menschen mögen Tiere nicht, ekeln sich vor ihnen oder haben Angst. Andere sind durch die Kommunikation mit ihnen überfordert. In jedem Fall ist daher eine langsame und behutsame Heranführung erforderlich. Ebenso ist zumindest anfänglich eine genaue Überwachung von Nöten.