Ein Pflegefall in der Familie – wie hilft die Krankenkasse?
Ein Pflegefall in der Familie ist immer eine große Belastung. Sowohl für die Angehörigen, als auch für die Betroffenen selbst. Manchmal entwickelt sich die Pflegebedürftigkeit schleichend, etwa bei degenerativen Erkrankungen wie Demenz oder Parkinson. In vielen Fällen tritt ein Pflegefall aber auch ganz plötzlich auf, wie nach einem Sturz oder einem Schlaganfall. Gerade dann, wenn rasch Entscheidungen getroffen werden müssen, ist es hilfreich zu wissen auf welche Hilfen Sie zurückgreifen können.
Einer der ersten Anlaufpunkte bei einem Pflegefall ist die für Sie – beziehungsweise für Ihren pflegebedürftigen Angehörigen – zuständige Krankenkasse. Da an jede Krankenkasse auch gleichzeitig eine Pflegekasse angegliedert ist, finden Sie hier die richtigen Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Leistungen der Pflegeversicherung.
Um die Leistungen in Anspruch nehmen zu können, müssen Sie zunächst einen Antrag stellen. Im Anschluss daran erfolgt eine Begutachtung der zu pflegenden Person durch den medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK). Dieses Gutachten bildet die Basis für die Festlegung des Pflegegrades, welcher wiederum die Leistungshöhe bestimmt (Anmerkung: Bis einschließlich 31.12.2016 gab es drei Pflegestufen. Seit dem 01.01.2017 gelten die fünf neuen Pflegegrade. Die Überleitung der Betroffenen erfolgt automatisch).
Je nach Umfang der Pflegebedürftigkeit unterstützt Sie Ihre Kranken-/Pflegekasse mit verschiedenen Geld- und Sachleitungen beziehungsweise mit einer Kombination aus beiden Leistungsarten. Zu diesen Leistungen zählen neben der Voll-oder Teilstationären Pflege unter anderem das Pflegegeld, Verhinderungspflege, ambulante Pflege, Kurzzeitpflege, Pflegesachleistungen oder Pflegehilfsmittel. Welche Unterstützungsleistung für Sie und Ihre Angehörigen im Einzelnen in Frage kommen ist jeweils von Ihren individuellen Bedürfnissen abhängig. Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Leistungen Sie benötigen, dann finden Sie bei den örtlichen Pflegestützpunkten kompetente Ansprechpartner rund um die Hilfeleistungen.